Kapverden Wander- und Erlebnisreise: Die Inseln der Glückseligkeit

Die verschiedenen Inseln der Kapverden könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch sie haben eines gemeinsam: Sie gehören zu den makaronesischen Inseln, was übersetzt so viel wie „glückselige“ oder „glückliche“ Inseln bedeutet. Ankommen auf der größten Insel Santiago und Fahrt nach Praia. Bauten aus der Kolonialzeit in der Altstadt, bunte Bars und eine pulsierende Großstadt.

Santiago ist geprägt von afrikanischer Kultur und Tradition und hat eine weitreichende Geschichte. Die historische Stadt Cidade Velha mit Häusern aus dem 15. Jahrhundert ist eindrucksvoll, jedoch auch durchzogen von der düsteren Vergangenheit des Sklavenhandels. Von der Anhöhe aus auf das weite, blaue Meer schauen und dann eine kurze Wanderung durch das Tal von Ribeira Grande genießen. Bei einem anschließendes Essen direkt am Meer den Tag entspannt ausklingen lassen.

Auf einem 70 Meter hohen Plateau liegt die alte Stadt São Filipe. Verzierte, elegante Herrenhäuser im Kolonialstil erinnern an die einst reichen Zeiten der Insel. In bunten kleinen Gassen, in denen es am Vormittag lebhaft zugeht, werden frische Lebensmittel verkauft. Ansonsten verströmt die Stadt Ruhe und Gelassenheit, in der man sich treiben lassen kann. Am Rande des Plateaus befindet sich das azurblaue Meer direkt an einem pechschwarzen Vulkanstrand. Am Abend gibt es ein typisch kapverdisches Essen.

Hoch über der weiten, paradiesischen Landschaft erhebt sich der Pico de Fogo mit 2829 Höhenmetern über die Insel und lässt eine wunderschöne, besondere Lavalandschaft im Kratergebiet entstehen. Auch heute noch stößt der Vulkan hin und wieder Schwefeldampf aus, der letzte Ausbruch war erst 2014. Neben dem rauchigen Riesen blühen bunte Lavendelfelder, grüne Weinberge und leuchtende Granatapfelbäume. Der Tag klingt bei einer Weinprobe und einem gemütlichen Abend in Ramiros Bar aus.

Die größte Erhebung auf den kapverdischen Inseln ist der Pico de Fogo. Durch den dichten Monto Velha Wald erfolgt der Aufstieg bis hin zu einer kargen, steinigen Landschaft, geschaffen durch die Vulkanausbrüche in der Vergangenheit. Es riecht nach Schwefel und teilweise gibt es heiße Felsen, aus denen sogar Wasserdampf steigt. Die Schritte wirbeln den feinen Vulkanstaub auf und es fühlt sich an als wandere man durch eine fremde, bizarre Welt.

Die heimliche Hauptstadt der Kapverden: Die Stadt Mindelo ist von Herzlichkeit und Leichtigkeit durchzogen. Überall kulturelle, bunte Einflüsse all derer, die in längst vergangenen Zeiten einmal hier auf der Insel strandeten. Wer Mindelo nicht kennt, der kenne die Kapverden nicht, heißt es in einem alten Lied. Die Liebe zur Musik schwebt hier über die ganze Insel. Bittersüße Klänge in Moll, die zum Träumen einladen, Sehnsüchte verraten und von dem Leben auf der Insel erzählen.

Zerklüftete, grüne Bergketten und landwirtschaftlich genutzte Hänge prägen diese südwestliche Region. Der Wind des Meeres streift durch die Berge und die dichten Fichtenwälder. Auch Orangenbäume, Affenbrotbäume und Zitrusbäume wachsen hier und die Felder duften nach Lavendel und Eukalyptus. Bei der Bauernkooperative Lagedos regionale Produkte kosten, die nach den Gewürzen und Kräutern der Region schmecken. Anschließend geht es über die Küstenstraße zur Eco-Lodge direkt am Meer.

Ein tropisches, grünes Paradies. Zwischen Mangobäumen, Drachenbäumen und Zuckerrohr geht es durch unberührte Wälder und über bewachsene, steinige Felsen. Der Blick hinunter ins Tal und bis hin zum blauen, glitzernden Meer schweifen lassen. Ein echtes Highlight der Reise. Eine traumhafte Wanderung, um den Moment zu genießen und die Zeit zu vergessen.

Wanderung auf alten Eselspfaden, ein magisches Bergpanorama und das tiefblaue  Meer im Blick. Vorbei an wilden Landschaften, dichten, grünen Wäldern und windigen, engen Wegen, die steil bergauf führen und dann hinab bis zur Küste und in das kleine Dorf Ponta do Sol, das still und ruhig im Tal liegt.

Die Musik von Mindelo ist auch hier im Stadtteil Ribeira Bote allgegenwärtig und in der  Geburtsstadt der berühmten kapverdischen Sängern Cesária Évora scheint es, als erklingen an allen Ecken die wehmütige, bittersüße Frauenstimme.  Das Stadtbild ist geprägt von Blechhütten und Einfachheit. Hier lernen wir Bewohner kennen, die uns auf einer Tour ihren Stadtteil zeigen und erzählen, dass sie zwar wirtschaftlich arm seien, aber dafür kulturell reich!

Die Insel Sal empfängt uns mit Sonne, türkisblauem Wasser und weißen Sandstränden. Es ist, als sei man von Ruhe, Idylle und Zufriedenheit umgeben. Der Tag hier steht zur freien Verfügung. Perfekt für einen entspannten Tag am Meer. Dem Rauschen der Wellen lauschen und den Sand unter den Füßen Spüren. Zum Abschluss des Tages ein kühles Getränk und den Sonnenuntergang genießen.

Die Insel ist klein, doch es gibt viel zu entdecken. Bei einer Inseltour vorbei an dem Fischerdorf Palmeira, zu den heilenden Salzseen in Pedra de Lume und zum Buracona Olho Azul, dem blauen Auge der Insel. Mitten in dem Naturschwimmbecken direkt an der Küste des Meeres ist ein tiefer Schacht in den Felsen zu erkennen. Wenn die Sonne darauf scheint, leuchtet es Türkis. Zum Tagesabschluss vielleicht noch die kleine Stadt Santa Maria erkunden und bei einem Abendessen gut gehen lassen.

Die Inseln der Kapverden sind besondere Orte und es ist ein echtes Highlight, auf einer Reise so viele verschiedene Orte mit so unterschiedlichen Atmosphären zu entdecken. Doch bisher waren wir noch nicht auf allen Inseln, also vielleicht kommen wir ja noch einmal wieder?