Portugal-Wanderreise: Die immergrüne Blumeninsel Madeira

Über Lissabon geht es mit dem Flugzeug in die Hauptstadt Funchal, Europas malerischste Metropole. Grüne Hügel und Bananenplantagen, weißgekalkte Häuser und ein glitzernder Atlantik empfangen uns. Transfer vom Flughafen. Ankommen und Ausruhen im Hotel.

Schmale Gassen, reges Treiben. Zeit zum Bummeln durch Hafen und Altstadt. Ein Fest für die Sinne ist die farbenfrohe Markthalle. Marktfrauen in regionalen Trachten bieten ihre Köstlichkeiten an. Tropische Früchte, einheimisches Gemüse, fangfrischer Fisch. Wir lassen uns treiben. Herrliche Gärten und wunderschöne Parkanlagen laden zum Verweilen ein.
Über den Dächern Funchals klingt der Abend aus. Vielleicht bei einem traditionellen „Espada“ (Degenfisch mit Maracujasauce) und einem Glas Madeirawein?

Auf zur ersten Wanderung durch das Hochland. Im Naturschutzgebiet von Rabacal geht es über schmale Wege entlang der außergewöhnlichen Levada. Dichte Wälder. Viele kleine Wasserfälle plätschern über Felswände. Mit Stirnlampen durch dunkle Tunnel. Immer wieder traumhafte Ausblicke auf das Tal und den Risco Wasserfall. Am Ende ein wahres Naturspektakel – 25 Quellen, die aus einer Felswand in eine blaue Lagune fließen. Hier möchte man bleiben. Ausruhen und Träumen.

Auf zum Fuße des Pico Grande, dem wohl markantesten Berg Madeiras! Weite Blicke in die Talkessel und zu den höchsten Bergen. Auf einmal: ein beschauliches Dorf, isoliert zwischen den steilen Berghängen. Das Nonnental im Herzen der Insel. Nach dem Abstieg Einkehr in dem urigen Dorflokal. Spezialität dieser Gegend: Kastaniensuppe oder Kastanienkuchen. „Bom Apetite!“
Mit dem Bus zum kleinen Badeort Porto Moniz, dem nächsten Übernachtungsziel an der rauhen und stürmischen Nordseite der Insel.

Prächtige Hortensien und meterlange Ranken der Passionsblume säumen die Wege. Kleine Forellen huschen durch die Wasserläufe. Erneut schmale, dunkle Tunnel. Vorbei an einem Wasserfall. Naturidylle pur. In einer kleinen Siedlung können wir bei einem Gläschen lokalen Weins die Zeit anhalten. Über die Serpentinen eines alten Verbindungsweges zurück nach Porto Moniz. Dieser Ort mit seinen natürlichen Lavasteinbecken lockt zu einem Sprung ins kühle Nass.

Verschlungen führt der 500 Jahre alte Wanderpfad hinauf in das Dorf Santa. Oben angekommen erstmal eine Rast und den Blick in die Ferne schweifen lassen. Blauer Himmel, blaues Meer, stille Landschaft. Hinab durch das Tal der Ribeira de Tristao bis hin zum Wasser. Den Wellen lauschen, den Wind genießen, die Zeit anhalten. Den Tag ausklingen lassen bei einem Abendessen in einer kleinen, gemütlichen Wirtschaft.

Die Königstour auf Madeira: Aufstieg zum Pico Ruivo, dem höchsten Berg. Im Sekundentakt ändern sich die spektakulären Ausblicke auf das Zentralgebirge. Die üppige Vegetation weicht Ginsterbüschen und kargen Heidesträuchern. Auf dem Gipfel ein atemberaubender Weitblick und ein Wolkenmeer unter uns. Ein Gefühl als könne man auf Wolken gehen. Auf dem Bergkamm zum Pico das Torres, dem dritthöchsten Gipfel Madeiras. Über in Stein gehauene Treppen hinab zum Pico do Arieiro.

Auf einem alten Handelspfad zwischen der ehemaligen Hauptstadt Machico und dem Fischerdorf Porto da Cruz. An der steil abbrechenden Nordostküste schweift der Blick respektvoll auf die rauen Wellen des Atlantiks. Der frische Wind weht um die Nase. Pause machen. Energie tanken. Vorsichtig weiter tasten auf den Trampelpfaden des alten Küstenwegs. Bald bietet der dichte Wald aus Akazien und Eukalyptus wieder Schutz. Zurück durch ein liebliches Tal, entlang der Levada. Vorbei an Gärten und Kulturterrassen.

Ein Spaziergang entlang der von Palmen gesäumten Promenade? Den Kieselstrand nutzen oder fernab von anderen Touristen über den Bauernmarkt schlendern? Vielleicht aber lockt noch einmal die Hauptstadt: eine Korbschlittenfahrt über die steilen Gassen von Monte oder Bummeln über die Flaniermeilen der Altstadt? Die karge Ostspitze Madeiras reizt zu einer Wanderung über wilde Felsklippen, die sich in den Weiten des Meeres verlieren.

Fahrt zum Flughafen und Rückflug über Lissabon. Darf es bei der Gelegenheit noch ein kurzer Stopover in Portugals Hauptstadt sein? Oder noch ein paar Tage zum Erholen und Baden im Süden Madeiras? Es gibt viele Möglichkeiten.